Zündkerzen beim Probe GT





Die Wahl der Zündkerze stellt beim Probe GT eigentlich kein großes Problem dar.
Allerdings kommt es dabei sowohl auf die Motorkonfiguration als auch auf den Fahrstiel des Probers an.

Ob die gewählte Kerze dann in unserem Motor richtig arbeitet setzt aber vorraus, daß alle anderen Faktoren wie Zündung,
Luftsystem, Einspritzanlage und Motormanagement korrekt funktionieren und dort keine Probleme verursachen können, aber das ist ja klar ;)

Grundsätzlich haben fast alle Probefahrer nur gute Erfahrungen mit Kerzen von NGK gemacht.
Es gibt zwar auch andere Kerzenhersteller, die z.B. mit mehreren Masse-Elektroden irgendwelche Versprechungen machen,
aber in der Praxis hat sich bei uns ganz klar die Kerze von NGK durchgesetzt.

Je nachdem mit welchem Ladedruck gefahren wird, sollte der Wärmewert der Kerze gewählt werden.

Da gibt es zum einen die Kerze mit der Bezeichnung ZFR6F-11

Sie ist die beste Wahl bei noch originaler Motorisierung.
Aufgrund ihres Wärmewertes sind diese auch noch bei "leichter" Leistungssteigerung zu empfehlen.
Die Erfahrung verschiedener Probefahrer hat gezeigt, daß die 6er Kerzen bis zu einem Ladedruck von sagen wir
14psi (~1bar) eine tolle Arbeit leisten.


Wird der Ladedruck noch weiter erhöht, steigen im Motor durch den hohen Druck und die extreme Mehrarbeit des Turbos die Verbrennungstemperaturen so stark an, daß sich die 6er Kerze dann zu stark erhitzen. D.h. sie fängt an zu glühen und es kommt zur ungewollten Selbstentzündung des Benzin-Luft-Gemisches.
Aus dem Motorraum ist dann bei voller Beschleunigung ein "knistern" zu hören, was uns auf diese Frühzündungen schließen läßt.


Dann sollte man auf die ZFR7F-11 umsteigen.
Diese Kerze ist für höhere Verbrennungstemperaturen geeignet und wirkt somit diesen Frühzündungen entgegen.
Der höhere Wärmewert hat aber auch seine Nachteile.
Wenn das Auto dann hauptsächlich nur "ganz gemütlich" gefahren wird, sind die Verbrennungstemperaturen nicht hoch genug
um den Selbstreinigungseffekt der Kerze auszulösen. Das Resultat ist dann eine verkokte (verruste) Kerze.


Also muß man einen Kompromiss zwischen maximalem Ladedruck, Fahrgewohnheiten und Kerze finden!!!


Als Alternative (zu den 7er kerzen von NGK) bei hohen Ladedrücken gibt es aber auch z.B. von www.Tuninghaus.de extra für den Probe spezielle Iridiumkerzen.
Diese haben durch die spezielle Form der Elektroden bessere Zündeigenschaften als "normale" Zündkerzen und können wohl dem Problem der Verkokung
durch zu niedrige Verbrennungstemperaturen (bei überwiegend gemütlicher Fahrweise) etwas entgegenkommen.
Hierzu fehlen uns aber derzeit noch die Erfarungen aus der Praxis.
Soweit ich das aber mitbekommen habe sind gerade einige Probefahrer fleißig am testen...

Resultate werden dann noch nachgereicht... ;)

Einige Probe GT Fahrer verringern noch den Elektrodenabstand der Kerzen um etwa die Hälfte (oder etwas mehr).
Das soll wohl unserem "Knister-Problem" auch etwas entgegenwirken.
Allerdings wurde mir, nach telefonischer Rücksprache mit NGK, davon abgeraten


Hier sind noch ein paar Kerzenbilder, die uns bei evtl. auftretenden Problemen etwas helfen könnten:

Normales Erscheinungsbild:
weiß-graue Verfärbung des Isolators und geringe Ablagerungen.
Oft sprechen wir aber auch von rehbraun, aber so etwa sollte die Kerze schon aussehen...



Ablagerungen:
Ablagerungen bei mechanisch verschlissenen Motoren lagern sich an der Zündkerze an und begünstigen Glühzündungen



Verschmelzung:
Verursacht durch Glühzündungen oder klopfende Verbrennung.



Verrußung:
Verursacht durch ungünstige Einsatzbedingungen oder zu hoch gewähltem Wärmewert.